Antrag des Großen Arbeitskreises Emsinse an den Rat der Stadt Warendorf (24. 10. 2017)

Die Gestaltung der „Emsinsel“ ist eine Jahrhundertchance für die Stadt Warendorf. Diese Entscheidung wird die Attraktivität der Stadt prägen und mitentscheidend sein, ob Warendorf langfristig für seine Bürger und seine Besucher reizvoll sein wird. Darum gilt es nun, alle Ideen und Möglichkeiten auszuloten, um eine Planung für die „Emsinsel“ zu erstellen, die auch von den nachfolgenden Generationen als gelungene Bereicherung für unsere liebenswerte Stadt empfunden wird.

Darum stellen wir folgenden Antrag:

Der Rat möge beschließen, ein kompetentes Team eines Landschaftsplaners, unterstützt von einem Stadtplaner, zu beauftragen, einen Rahmenplan zur Entwicklung der sogen. „Emsinsel“ zu erstellen.

Die hier gemeinte erweiterte Emsinsel erstreckt sich nach Durchführung der Pläne zur „Neuen Ems“ von der André-Marie-Brücke im Westen bis zur Überlaufschwelle an der Fußgängerbrücke im Osten. Als naheliegende Bezeichnung dieser Liegenschaft im „Landschaftsschutzgebiet Emstal Warendorf“ und Naturschutzgebiet „Emsaue“ wird „Neue Emsinsel“ vorgeschlagen.   

 

Begründungszusammenhang

Das angestrebte städtebaulich-freiraumplanerisches Entwicklungskonzept für den gen. Liegenschaftsbereich betont den engen Bezug der Altstadt und auch der Nordstadt zur „Neuen Emsinsel“. Neben der räumlichen Nähe ist es der historisch gewachsene Zusammenhang von Stadt und Wasser. Es stellt sich die Frage einer durchgeplanten Verwendung des gesamten Geländes. Dafür sind verschiedene Wege denkbar, die nach einer sorgfältigen Betrachtung der Rahmenbedingungen untersucht und in Form von Entwicklungsszenarien dargestellt werden sollten. Die unterschiedlichen Belange und Interessen müssen vorurteilsfrei und ergebnisoffen diskutiert werden können. Dabei spielen die Wasserrahmenrichtlinie der EU, die als verpflichtendes Ziel die Herstellung eines „guten Zustandes“ der Gewässer vorgibt, und die Maßnahmen zur Erreichung dieses Zieles eine besondere Rolle. Aber auch städtebauliche Ziele, welche im Sinne der Kontinuität der historischen Entwicklung eine bauliche Nutzung einschließen, sind gleichwertig zu betrachten; ebenso wie das Bedürfnis der Warendorfer Stadtbevölkerung nach Erholung in der Landschaft und das Naturerlebnis am Wasser.

 

Zwei Schwerpunkte: 1. Im Rahmen eines Flächennutzungsplans spielen der Lohwall, die Linnenwiese und die westlich anschließenden „Emswiesen“ (Flur 32) nach Einrichtung der „Neuen Ems“ im Flächenbedarf eine besondere Rolle.

2. Das bürgerschaftliche Interesse zielt auch weiterhin auch auf die Industriebrache (4,2ha), nachdem dort ein neuer Besitzer seine Akzente setzen möchte. Dazu gibt es allerdings schon länger konkrete Wünsche aus der Warendorfer Bürgerschaft, wie im Folgenden verdeutlicht:

   

„Die Emsinsel für alle – Zukunftsplanung mithilfe der Bürgerschaft“,
Ergebnisse der 6. Veranstaltung des AK Emsinsel  am 24. 2. 2016 im Emshof: Die Teilnehmer wünschen sich für die Industriebrache Brinkhaus in Zukunft vorrangig eine Parkerweiterung und variabel gestaltete Veranstaltungsflächen; Bildung, Kunst, Gastronomie, Spiel und Sport und eine Jugendherberge  sind weitere Schwerpunkte. Denkmalpflege wird gefordert, Wohn- und Geschäftsbau abgelehnt. (u. a.:
http://www.heimatvereinwarendorf.de/emsinsel/)

2(2)

 

So lassen sich im Zuge einer solchen Betrachtung mögliche Zukunftsvisionen entwickeln, etwa von einem wiederhergestellten naturnahen Zustand mit einer rein landschaftlich geprägten „Emsaue“ im Landschaftsschutzgebiet „Warendorfer Emstal“ oder eines erweiterten Emsseeparks als großer Stadtpark vor dem Tor der Altstadt oder auch eine, die aus der Alt- und Nordstadt in die Flusslandschaft hinausgreift. Für die aufgeführten Fälle könnte man gute und prominente Beispiele finden, vielleicht bekommt man auch Alles miteinander verträglich unter einem Dach zusammen.

Der Weg zu einer Entscheidung könnte darin bestehen, die aufgezeigten Möglichkeiten in Form von Szenarien gestalterisch-baulich zu visualisieren und sie mit der Bürgerschaft, wichtigen Akteuren in Warendorf, den verantwortlichen Kommunalpolitikern und den zuständigen Genehmigungs- und Fachbehörden zu diskutieren.

 

Großer Arbeitskreis Emsinsel

Alfred Kiel und Sigfrid Krebse, Sprecher  
Warendorf, 24. Oktober 2017  

 

in Zusammenarbeit mit Heimatverein Warendorf (Vorsitzende Mechtild Wolff) und Altstadtfreunde Warendorf (Vorsitzender Laurenz Sandmann) und folgenden Vereinen vor Ort:

Kneipp Verein Warendorf e. V., Vorsitzende Christel Hoof

BUND Kreisgruppe Warendorf, Hiltrud Brüggemann

NABU Kreisverband Warendorf e.V., Christel Johanterwage

 

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Anlagen

 - Liegenschaftskarte u.a. Flur 32, 31, 26

(http://geoportal.kreis-warendorf.de/planen-bauen)

- Schutzgebiete in Deutschland, Gemarkung Warendorf, Kreis Warendorf: Landschaftsschutzgebiet/ Kulturlandschaft  „Warendorfer Emstal“/ Naturschutzgebiet „Emsaue“,  Bundesamt für Naturschutz, Bonn (www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete)

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Kontakt: Großer Arbeitskreis Emsinsel

Alfred Kiel und Sigfrid Krebse (Sprecher im AK)
02581 1265 (+ AB) und 02581 61427 (+ AB)
info-emsinsel-waf@t-online.de
Münsterwall 55, 48231 Warendorf

 

 

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E-Mail: vorstand@heimatvereinwarendorf.de
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